Grüne sprechen sich gegen den Neubau eines Einfamilienhauses im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide aus
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Bürger dürfen im Naturschutzgebiet weder Pilze sammeln, noch Heidekraut pflücken oder gar Wege verlassen, Autoverkehr ist nicht gestattet, aber es ist zu erwarten, dass für den Neubau eines Einfamilienhauses alle Vorschriften so gebeugt und ignoriert werden, dass dem Antragsteller der massive Eingriff in den Naturhaushalt gestattet wird und ihm die naturschutzrechtliche Befreiung erteilt wird. Durch das ungenehmigte Abholzen von Brutbäumen einer Graureiherkolonie mit 16 Horsten im Vorfeld der Maßnahme sind schon Tatsachen auf dem Grundstück geschaffen worden, die den Zustand für die Natur verschlechtert haben und nicht rückgängig zu machen sind. “Wir sind gegen die beantragte Baumaßnahme und schließen uns im Wesentlichen den Stellungnahmen der Naturschutzverbände Naturschutzverband Lüneburger Heide e.V., BUND, und der Biologischen Schutzgemeinschaft Hunte-Weser-Ems an“, so der Vorsitzende des Ortsverbandes der Grünen, Hans-Joachim Abegg und Kreistagsmitglied Lars Möhrke. “Ein überwiegend öffentliches Interesse an dem vorgenannten Neubau können wir nicht erkennen, zumal der Antragsteller in nicht einmal 1 km Entfernung vom Schafstall ein Einfamilienhaus besitzt.“ Der Neubau des beantragten Wohnhauses im Naturschutzgebiet würde wie ein Fremdkörper in dieser schützenswerten Landschaft wirken. Zudem sind die Störungen im Naturschutzgebiet durch die mit dem täglichen Leben verbundenen Aktivitäten einer Familie, wie tägliche Fahrten zur Versorgung, Schule, Besuche etc. nicht hinnehmbar.
Damit der Schäfer während intensiver Betriebszeiten, wie der Lammzeit, rund um die Uhr vor Ort sein kann, wurde bereits ein Dachausbau für eine kleine Wohnung im Schafstall vorgenommen.
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